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Im interview
Leidenschaft Holz

Holz war schon immer die Leidenschaft von Karl-Heinz Esterbauer. Anfang der 90er startete der gelernte Zimmerer und Säger mit dem Bau von kleinen Blockhäusern – heute hat sein Unternehmen 20 Mitarbeiter und zahlreiche glückliche Hausbesitzer.
Herr Esterbauer, wie hat eigentlich alles begonnen?
Ich komme ja aus der Holzbranche, habe zuerst Zimmerer und dann Säger gelernt und habe acht Jahre lang als Leiter in einem großen Sägewerk gearbeitet, und habe da natürlich schon viel mit Menschen zu tun gehabt. Irgendwann war das für mich aber zu wenig Herausforderung, deshalb habe ich mich selbstständig gemacht und mit dem Planen von Blockhäusern begonnen. Anfangs haben wir diese in Finnland produzieren lassen; diese wurden als Bausatz gefertigt und wir haben sie dann hier in der Umgebung montiert. Dann ist das Ganze weitergewachsen und wir haben begonnen, mit Partnerfirmen zu arbeiten, die für uns schon Riegel- und Ständerbauhäuser produziert haben, bevor wir diese in weiterer Folge selbst hergestellt haben.
Mit dem Erfolg wurde der damalige Standort zu klein.
Richtig, das Ganze war wirklich ein Erfolg und so haben wir den Schritt gewagt, in Ostermiething einen Betrieb mit einer 100-prozentigen Eigenfinanzierung zu übernehmen, in Bausch und Bogen samt Mitarbeiter, da die damaligen Besitzer in Pension gegangen sind, und haben dann dort Block- und Fertighäuser mit unserem Know-how produziert.
Und auch mit echten Innovationen begonnen.
Wir haben das ganze Thema weiterentwickelt und vor allem die Nachhaltigkeit in den Vordergrund gerückt. Gemeinsam mit der Waldwirtschaftsgemeinschaft haben wir damit begonnen, eine Zertifizierung zu machen. Das bedeutet, dass alle Schritte und Wege nachvollziehbar sind – Vom Holz im Wald bis zum fertigen Produkt. Da ging es in erster Linie darum den Wald nicht auszubeuten und beispielsweise absichtlich das dürre Holz als Energie für den dortigen Organismus zurückzulassen.
Als nächster Schritt kam dann der Musterhauspark?
Ja, seit zwei Jahren können wir unsere Häuser auch im Musterhauspark in Eugendorf präsentieren und unseren Bekanntheitsgrad damit massiv steigern, wie wir schlagartig gemerkt haben. Wir treten dort aber nicht wie vielleicht sonst üblich auf, sondern zeigen, dass wir in dem Sinn nicht Standardhäuser verkaufen, sondern individuell und an den Kunden angepasste Lösungen. Dieser sagt uns, welches Grundstück er hat, sucht sich dort Anregungen und dann bringen wir das Projekt zu Papier; dafür haben wir unseren eigenen Architekten, sofern der Kunde keinen eigenen hat. Wir projektieren das und in kürzester Zeit bekommt er/sie dafür sogar schon einen Preis, der auch halten wird.
Wie kann das so schnell gehen?
Das ist einfach erklärt: Der Kunde bekommt von uns sozusagen alles aus einer Hand, weil wir mittlerweile alle Arbeiten als Generalunternehmen abwickeln, das heißt, der Kunde bekommt von uns nicht nur das Haus, sondern auch die Planung, den Keller, die Fundamentierung des Hauses bis hin zur Gartenanlage. Wir sind einer der Wenigen, die eine Komplettabwicklung anbieten.
Damit wird die Bauphase für den Kunden deutlich einfacher?
Natürlich, weil er mit uns nur noch einen Ansprechpartner
hat und wir für ihn die diversen Gewerke abstimmen und organisieren. Damit erspart sich der Kunde Zeit und vor allem Geld, weil es nicht mehr zu Verzögerungen oder Fehlern kommen kann, wenn der eine Handwerker die Schuld auf den anderen schiebt, oder mit einem neuen Bauschritt noch nicht begonnen werden kann, weil der vorige noch nicht abgeschlossen ist. Wir haben einen genauen Zeitplan und können schon im Vorfeld auf den Tag genau sagen, wann das Haus fertig sein wird.
Als Komplettanbieter muss man sich immer weiterentwickeln?
Selbstverständlich. Besonders das sogenannte „smarte Wohnen“ wird ja immer mehr, da muss man sich klarerweise mit der ganzen Technik entsprechend auskennen, von der Haussteuerung bis hin zu Server und Schnittstellen. Auch bauphysikalisch hat man heute stets neue Herausforderungen, allein die Fensterhersteller bringen immer neue Systeme – von den sich täglich ändernden Baunormen ganz zu schweigen. Das heisst natürlich auch, dass man sich damit dementsprechend beschäftigen muss, was natürlich auch zeitintensiv ist. Deshalb können wir auch nur eine begrenzte Menge an Bauaufträgen annehmen. Das bedeutet mehr Qualität als Quantität.

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